Prof. Dr. Karoline Ellrich
Fakultät IV, Sozialwissenschaften, Fachgruppe Psychologie
kurz „WERTE PolBW – AuSt“ widmet sich einem für die Polizei grundlegenden, wenn nicht sogar dem einflussreichsten Abschnitt im dienstlichen Leben: der Ausbildung bzw. dem Studium im Polizeidienst. Ziel der Studie ist es, durch regelmäßige Befragungen die Entwicklung bzw. Veränderung von Werten und Einstellungen sowie der Berufsmotivation im Verlauf der Ausbildung und des Studiums zu erfassen. Spezifisch geht es darum, Einblicke zu gewinnen, was junge Menschen motiviert zur Polizei zu gehen, welche Werte ihnen persönlich wichtig sind, wie sie allgemeine und polizeispezifische Themen beurteilen, welche Einstellungen sie gegenüber verschiedenen Personengruppen vertreten und welche praktischen Erfahrungen sie während des Studiums bzw. der Ausbildung machen. Dies umfasst auch die Analyse von Vorurteilen und fremdenfeindlichen bzw. diskriminierenden Einstellungen und Verhaltensweisen. Dadurch sollen erstmals auch umfangreiche Daten speziell für die Polizei Baden-Württemberg mit ihrer einzigartigen Struktur in Form der akademischen Vorausbildung generiert werden. Verantwortlich für die Untersuchung ist eine interdisziplinäre Projektgruppe bestehend aus sechs Dozierenden der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg.
Umgesetzt wird die Studie in Form eines Kohorten-Sequenz-Designs, d. h. über 5 Jahre sollen Auszubildende im mittleren Dienst sowie Studierende des gehobenen Dienstes in Form paralleler Längsschnittuntersuchungen über den gesamten Ausbildungs- bzw. Studienverlauf hinweg begleitet werden. Das Längsschnittdesign ermöglicht es einerseits Veränderungen in Einstellungen und Werten nachzuzeichnen und andererseits mögliche Einflussfaktoren, die diesen zugrundliegen, zu identifizieren. Ziel des Projekts ist esDies ermöglicht, die daraus resultierenden Erkenntnisse für den Aufbau gezielter Präventionsmaßnahmen und die Entwicklung von Handlungsempfehlungen im Sinne eines Best-Practice-Modells zu nutzen, um die Studierenden und Auszubildenden zu stärken und widerstandsfähig gegenüber einer möglichen Werteerosion zu machen.
Das Studiendesign mit den verschiedenen Befragungszeitpunkten für die verschiedenen Ausbildungs- und Studienjahrgänge ist nachfolgender Abbildung zu entnehmen.
Abbildung: Studiendesign. mD = mittlerer Polizeivollzugsdienst, gD = gehobener Polizeivollzugsdienst.
Das Projekt startete im Oktober 2021 mit der ersten Erhebungswelle. Bislang konnten alle Messzeitpunkte im Rahmen der theoretischen und praktischen Ausbildungs- und Studienphasen wie geplant umgesetzt werden. Dabei wurden im Mittel Rücklaufquoten zwischen ca. 50-78 % erzielt.
Die Studie soll bis 2026 fortgeführt werden. Geplant ist es auch Erhebungszeitpunkte nach Abschluss von Ausbildung und Studium durchzuführen, die aufgrund fehlender Zustimmung der Personalvertretung bisher nicht realisiert werden konnten.
Die Ergebnisse wurden bereits im Januar 2024 in einem ersten Zwischenbericht dokumentiert und nun veröffentlicht.
Erste Längsschnittanalysen werden gerade für einen zweiten Zwischenbericht erarbeitet und ermöglichen es, die bisherigen Ergebnisse fundierter einzuordnen.
Das Projekt wurde mit finanziellen Mitteln von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Baden-Württemberg unterstützt. Zudem stellt die Hochschule für Polizei Baden-Württemberg Ressourcen für die Durchführung und Auswertung der Studie bereit.
Verantwortlich für die Untersuchung ist eine interdisziplinäre Projektgruppe bestehend aus sechs Dozierenden der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg.
Hier werden die Veröffentlichungen zu diesem Forschungsprojekt bereitgestellt. Dazu gehören Publikationen und Berichte.
Fakultät IV, Sozialwissenschaften, Fachgruppe Psychologie
Fakultät IV, Sozialwissenschaften, Fachgruppe Angewandte Informatik, Cybercrime und Digitale Spuren
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Fakultät II, Kriminalwissenschaften, Fachgruppe Kriminologie
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